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Berthold Rein (* 1860 in Schlotheim, † 1943 in Rudolstadt) verlebte die meiste Zeit seiner Jugend in Rudolstadt und besuchte hier das Gymnasium. Nach einer praktischen Lehrzeit an einem Institut für englische Zöglinge in Heidelberg besuchte er von 1881 bis 1883 das Lehrerseminar in Rudolstadt. Von 1883 bis 1887 studierte er an den Universitäten Leipzig, Jena und Freiburg im Breisgau moderne Sprachen, Pädagogik, Philosophie und Geschichte und ging nach der Promotion zum Dr. phil. in seine Heimatstadt zurück. Hier wirkte er bis 1924 als Lehrer und bekleidete mehrere leitende Stellungen an Schulen.
Während seiner pädagogischen Tätigkeit regte Rein seine Schüler zu heimatkundlichen Studien an und versuchte so, die mit Johann Ludwig Hesse um 1800 am Rudolstädter Gymnasium begonnene Tradition fortzusetzen, Ferienarbeiten zur Landeskunde von Schülern anfertigen zu lassen.
Auf Reisen sammelte er volkskundliches Material und trieb Quellen- und Literaturstudien, wobei er auch in außerhalb Thüringens gelegenen Archiven und Bibliotheken nach Zeugnissen zur Geschichte des Territoriums Schwarzburg-Rudolstadt und seiner Fürsten suchte. Diese Sammlungen sind, teils zu Manuskriptentwürfen verarbeitet, in den Nachlass eingegangen.
Als Berthold Rein nach dem Ausscheiden aus dem Lehrerberuf die Leitung des Schlossmuseums in Rudolstadt und des Zeughauses in Schwarzburg von Ende 1918 bis 1939 übernahm, betrieb er in verstärktem Umfang Quellenstudien, besonders im Landesarchiv Rudolstadt. In diesen Jahren gehörte er auch dem Verein für Rudolstädter Geschichte und Heimatschutz an. Sein Nachlass wurde 1943 vom damaligen Landesmuseum auf der Heidecksburg dem Landesarchiv Rudolstadt übergeben.

Inhalt

1 Regional- und Ortsgeschichte der Fürstentümer Schwarzburg.

2 Kultur und Kunst
Literatur, Friedrich Schiller.- Theater und Musik.- Baudenkmäler, Bildende Kunst.

3 Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt und Fürstenhaus
Von den Anfängen bis ca. 1800.- Karoline Luise.- Das Fürstenhaus im 19. Jahrhundert.

4 Manuskripte.- 5 Beamte in Schwarzburg-Rudolstadt.- 6 Biographische Notizen zu Persönlichkeiten des 16. - 20. Jahrhunderts.- 7 Unterricht und Schülerarbeiten.- 8 Privatdokumente.