Inhalt

Das Rittergut Crispendorf gehörte zunächst der Familie von Watzdorf, wurde 1597 reußisches Familien- bzw. Kammergut, kam 1765 durch Verkauf an den Bergmeister Johann Christian Rudolph und im Erbgang 1824 an die Familie Geldern, die 1846 geadelt wurde und den Namen von Geldern-Crispendorf erhielt. Seit 1875 war das Rittergut unter den erbberechtigten Familienmitgliedern geteilt; die fideikommissarische Eigenschaft des Rittergutes wurde auf Grund eines Familienbeschlusses 1927 aufgehoben. Einer der letzten Teilbesitzer war mit Margarete geb. Timmich, der Eigentümerin des Ritterguts Wolfersdorf nördlich von Berga, verheiratet.
Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Rittergutes umfasste die obere und niedere Gerichtsbarkeit. Die obere Gerichtsbarkeit wurde 1842, die niedere Gerichtsbarkeit 1848 an den Staat abgetreten.
Der Bestand ist aufgrund eines Hinterlegschaftsvertrages 1938 übernommen und später noch durch Ablieferungen, die sich u. a. auf das Rittergut Wolfersdorf beziehen, ergänzt worden.

Bestandsinhalt:
Lehn- und Handelsbücher.- Lehn- und Handelsprotokolle.- Gerichtsprotokolle.- Wirtschaftsbetrieb des Rittergutes und zugehörige Gerechtsame, hierbei auch Bauwesen, Burgkhammer, Kirche.- Angelegenheiten der Familie von Geldern-Crispendorf: Schulbesuch, Familienereignisse, Vermögen, Nachlässe, Testamente, Vormundschaften; Briefe, Erinnerungen, Tagebücher, Familiengeschichte.- Bundesratsbevollmächtigter Bruno von Geldern-Crispendorf.- Krieg und Militär.- Reußischer Landtag.
Enthält auch: Rittergut Wolfersdorf 1670-1946.

Zitierempfehlung:
Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Greiz, 3-91-1060 Rittergut Crispendorf, Nr.