Bestandssignatur
4-91-215
Laufzeit
1378 - 1883
Umfang
0,8 lfm
Findmittel
Inhalt
Die Urkunden und Akten des Gutsarchiv Marisfeld - oder besser: deren Reste - sind zu einem nicht mehr genau feststellbaren Zeitpunkt nach 1945 an das Staatsarchiv Meiningen abgegeben worden. Letzter Besitzer des Gutes war die Familie von Eichel, die Marisfeld 1882 von den Freiherren von Stockmar erworben hatte. Bis 1846 war das Gut in Händen der Marschalk von Ostheim gewesen. Aus der Zeit vor 1846 stammt die große Masse der Archivalien, von denen wiederum die Mehrzahl für die Marschalk von Ostheim ausgestellt worden ist. Zeitweise teilten sich zwei Linien dieses Hauses in den Besitz von Marisfeld.
Abgesehen von einer Trennung der Urkunden von den Akten hatte eine Ordnung und Verzeichnung nicht stattgefunden. Die "Übersicht über die Bestände des Landesarchivs Meiningen" aus dem Jahr 1960 (S. 125) bezeichnet den Bestand daher als Nachlass von Eichel und weist die Archivalien dem 19. Jahrhundert zu. Erst der 1999 erschienene "Archivführer Thüringen" (S. 47) hat die Archivalien korrekt als Rittergutsarchiv Marisfeld (Familie Marschalk von Ostheim) eingeordnet und die korrekte Laufzeit (1326 bis 19. Jahrh.) angegeben.
Vorgefunden wurden eine - beibehaltene - Aufteilung in Urkunden und Akten sowie zahlreiche Aktenbündel mit einer Fülle zusammenhangloser Einzelblätter. Die computerunterstützte Verzeichnung ergab in vielen Fällen Zusammenhänge, so daß umfangreichere Akten gebildet werden konnten. Dennoch ist die Mehrzahl der Akten sehr dünn. Die immer noch bedeutenden Reste lassen aber erahnen, wie wertvoll das Archiv für die Geschichte des Ortes und der Region gewesen ist.