Inhalt
Rudolf Behr (02.06.1899 bis 18.01.1966) entstammte einer Liebschwitzer Lehrerfamilie. Nach Schulbesuch und Ausbildung zum Lehrer von 1913 bis 1919 an den Seminaren in Auerbach und Zwickau absolvierte er die ersten Dienstjahre in Gablenz bei Crimmitschau und in Hilbersdorf. Ab 1924 wurde er Lehrer in Liebschwitz. Seinen Schülern und vielen Bürgern des Schulbezirkes vermittelte er umfassende heimatkundliche Kenntnisse. Vom Januar 1929 an berichtete er, parteiunabhängig, in der Geraer Lokalpresse mit unzähligen kurzen und sachlich gehaltenen Beiträgen von den Ereignissen in den Schulorten. Als sich im September 1939 Heimatfreunde und ehemalige Schüler zum Kriegsdienst verabschiedeten, versprach er ihnen weiterhin Nachrichten aus der Heimat zu übermitteln. So versandte er bis 1943 monatlich einen "Heimatbrief". Im September 1943 wurde Rudolf Behr selbst zum Wehrdienst eingezogen. Im Sommer 1947 kehrte er aus französischer Gefangenschaft heim. Von 1953 an bis zu seinem Tode unterrichtete er wieder als Lehrer an der Liebschwitzer Schule.
Enthält:
Der Nachlass erlaubt Einblicke in die Orts- und Schulgeschichte von Liebschwitz, Gera, den Vor-Ort-Gemeinden Lichtenberg, Lietzsch, Niebra, Taubenpreskeln und Zwötzen sowie Cronschwitz, Ronneburg und Weida. Über 1.300 geschriebene Feldpostbriefe und Feldpostkarten von Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg ergänzen die Sammlung.