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Dienstag 8:00 - 12:00 und 14:00 - 18:00 Uhr
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Archive manager

Thomas Hildebrand


  • 2.300 lfm

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  • (1291) 1434-2016

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Archive history

Der heutige Landkreis Sömmerda ist ein Ergebnis der 1994 in Thüringen durchgeführten Gebietsreform. Seine Bildung erfolgte mit dem 1. Juli 1994 aus den aufgelösten Altkreisen Sömmerda und Erfurt-Land.
In beiden Altkreisen existierten die Kreisarchive zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 40 Jahre. Sie waren in Folge der in der DDR erlassenen „Anordnung zur Errichtung von Stadt- und Kreisarchiven vom 26.02.1951“ gegründet worden. Gemäß dieser Anordnung bestand die Aufgabe der Kreisarchive neben der Archivierung der Unterlagen der Kreisverwaltungen von Anfang an auch darin, die Dokumente der Städte und Gemeinden ohne eigenes Archiv im Kreisarchiv zentral zu archivieren. Diese Aufgabe wurde in den Kreisarchiven Sömmerda und Erfurt-Land in unterschiedlicher Qualität wahrgenommen. Während im Kreis Erfurt-Land die zentrale Archivpflege und Überlieferungsbildung gegenüber den Gemeinden des Kreises als wesentliche Aufgabe verstanden wurde, blieben gleichartige Bemühungen im Kreis Sömmerda in den Anfängen stecken. Gründe dafür waren vor allem eine permanent ungünstige Raumsituation, fehlende Anerkennung in der eigenen Verwaltung, aber auch fehlende Sachkenntnis des Archivpersonals. Erst mit der wiedererlangten Selbstverwaltung der Landkreise nach 1990 verbesserte sich die Situation des Kreisarchivs Sömmerda. Wichtige Voraussetzung dafür war die Einsetzung eines hauptamtlichen Kreisarchivars im Jahre 1992. Bereits 1993 konnte eine erste einfache Bestandsübersicht veröffentlicht werden. 1995 und 2008 bezog das Kreisarchiv neue Archivgebäude. Sein Dienstsitz befindet sich heute in der Rheinmetallstraße 9 in Sömmerda. Damit wurde die Zusammenlegung beider ehemaligen Kreisarchive zum neuen Kreisarchiv Sömmerda ermöglicht. Den Grundstock des neuen Archivs bilden die seit 1952 aus den Verwaltungen der Kreise Sömmerda und Erfurt-Land übernommenen Registraturen sowie die historischen Unterlagen von 4 kreisangehörigen Städten und 45 Gemeinden. Ergänzt werden diese Kernbestände durch verschiedene Sammlungen; dazu gehören eine Vielzahl der in der Region erschienenen Zeitungen, Karten und Pläne, Fotos, Nachlässe und zwei Bibliotheken.
Nach dem Erlass des Thüringer Archivgesetzes im April 1992 wurden die Aufgaben des Kreisarchivs Sömmerda in einer vom Kreistag bestätigten Archivsatzung fixiert. Darin wird das Kreisarchiv als „Fachdienststelle für alle Fragen des kommunalen Archivwesens sowie der Regional- und Lokalgeschichte“ im Landkreis definiert. Festgeschrieben wurden die Zuständigkeit für die Unterlagen der Rechts- und Funktionsvorgänger des Landkreises, die Anbietungspflicht der Registraturbildner gegenüber dem Archiv, die Archivpflege gegenüber den Gemeinden sowie der Aufbau und die Unterhaltung einer Archivbibliothek. Wesentliche Aufgabe der 1990-er Jahre war daraus resultierend die Bildung der Bestände Kreistag und Rat des Kreises Sömmerda 1952-1990 sowie Kreistag und Rat des Kreises Erfurt-Land 1952-1990. Für beide Bestände liegen mittlerweile datenbankgestützte Findbücher vor. Eine weitere wichtige Aufgabe war und ist der Aufbau bzw. die Intensivierung der Archivpflege gegenüber den Städten und Gemeinden, die kein eigenes Archiv unterhalten. Das Kreisarchiv Sömmerda setzt dabei vor allem auf die in den neuen Bundesländern bewährte Lösung der Deponierung auf der Grundlage von Hinterlegungsverträgen. Auf dieser Grundlage konnten seit 1995 nicht nur Gemeindearchive gesichert, sondern auch die Stadtarchive von Buttstädt, Kindelbrück und Rastenberg in das Kreisarchiv übernommen werden. Ziel der nächsten Jahre wird es u.a. sein, noch in den Gemeinden befindliche Teilbestände zu erfassen und zu bewerten und so vorhandene Überlieferungslücken in den Gemeindearchive zu schließen.