Christian Sobeck

Nach Einführung der Gemeindeordnung 1871 kam es unter Bürgermeister Franke 1880 zu einer Akten- und Urkundenordnung und zu deren Verzeichnung. Es entstand ein in Sachbetreffe gegliedertes Repertorium. Nach 1903 wurden alle Urkunden aus dem Archivbestand in das städtische Museum verbracht. Deren Rückführung ins Archiv konnte erst 1970 abgeschlossen werden.

Das Stadtarchiv war bis dahin jederzeit im Rathaus untergebracht. Um Platz zu gewinnen, wurde es im I. Weltkrieg mehrmals umgelagert und nach Kriegsende auf den Rathausboden verbracht. Die in Unordnung geratenen und beschädtigten Unterlagen wurden 1924 in passende Räumlichkeiten umgelagert, neu geordnet und verzeichnet. Eine endgültige Ordnung und Verzeichnung erfuhr das Stadtarchivgut erst in den Jahren 1929 bis 1932 durch Stadtamtmann Hempel unter Beratung von Professor Dr. Schneider vom Thüringischen Staatsarchiv Greiz. Auf Grundlage des Repertoriums von 1880 wurden 1.900 Akteneinheiten erschlossen. 1932 wurde das Archiv in Räume des Stadtmuseums in der Aumaischen Straße verlegt, wo es sich noch heute mit kontinuierlich gewachsenen Beständen befindet.